Künstler🇦🇹

Christian Gollob

Meine Arbeit soll Menschen Freude 
bereiten und ihnen jeden Tag ein 
Lächeln ins Gesicht zaubern!

(Originalzitat des Künstlers)

Kunstkritischer Kommentar zur Arbeit des Künstlers – dem Oeuvre

Einordnung: zeitgenössischer österreichischer Bildhauer mit Grazer Wurzel, arbeiten in Stein, Stahl und Bronze. Öffentliche Aufstellungen lokal, national und international.

Daten: geboren in Eibiswald (* 08. Oktober 1968), langjährige Ausstellungstätigkeit/Galerie in Graz Sackstraße/Kunst Meile, derzeitiges Atelier Hitzendorf bei Graz

Leben und Entwicklung

In Eibiswald geboren hat Christian Gollob sich als Jugendlicher schon bald für das Wesen der Dinge und ihre Gestalt, ihren tiefen inneren Gehalt – in seiner Umgebung der Natur interessiert. Die spätere Ausbildung an einer HTL in Graz war eine wesentliche Erweiterung seines Horizonts, da die Materialkunde im Rahmen seinesUnterrichtes genau seine tieferen Interessen getroffen hat. Die Materialbearbeitung war im Unterricht eine Möglichkeit seine kunst-affine Schaffenskraft mit technischer Präzision zu vervollständigen.

Die zusätzliche Auseinandersetzung mit philosophischen Betrachtungen unterschiedlicher Kulturen und Religionen fließt in seinen kreativen Schaffungsprozess an Kunstobjekten ein. Die „Liebe“ zu den Menschen, die Bedeutung von „Freude“, die die Kunst ins Leben bringen kann – die „Schönheit“ der Natur und ihrer Materialien sind zum festen Lebensmittelpunkt und zu innerer Überzeugung gereift- und kann sie der Künstler sowohl in seinem Werk umsetzen als auch an seine Umgebung glaubwürdig und überzeugt kommutieren.

Mit den Jahren entwickelt Christian Gollob einen immer stärker werdenden Drang zur Verformung und zu speziell künstlerisch Verfremdung des Naturmaterials. Die autodidakte Grundhaltung zur Kunst ist spontan und mutig sowie den Herausforderungen des Materials gegenüber offen und innovativ– immer der Form dienend schafft der Künstler im Bewusstsein auch die zufällig gewordene künstlerische Wertigkeit von natürlicher Form zu wertschätzen und schafft der Künstler voller Bewustsein keine Substanz außer Acht zu lassen.

Am Beginn steht die Liebe und Faszination zum Natürlichen, von der Natur zufällig geformten Kunstobjekt, dass der Künstler mit der Einbindung von fließendem Wasser ergänzt und mit einer betonten Sockelsituation das Stück zum Ausstellungsobjekt – zum Präsentationsobjekt auf das Niveau eines Gesamtkunstwerkes – hebt.

In weiterer Folge haben diverseste Diskussionen im Rahmen von Kunstausstellungen, Künstlerbegegnungen und Engagement im Kunstverein, unterschiedlichste Impulse zur Verformung vielfältiger Materialien ergeben. Eine Erweiterung des Repertoires ergibt sich aus seinem lebendigen, stets suchenden Geist. Es entstehen sehr stringente Entwürfe, die der Künstler in Großprojekten umsetzt, die oft an die Grenze der Bearbeitung kompakter Materialien und Formen gehen. Der Künstler findet auch in dieser Zeit, ab der Jahrtausendwende immer wieder zurück zu Fundstücken natürlichen Materials, die ihm von der Natur als zufällig gewordene Kunstwerke, als Fragmente aus Stein, Konglomeraten oder Verwitterungsstücken geschaffen worden sind. Der Künstler Christina Gollob nimmt sie auf und verbindet sie durch seine künstlerische Inspirationskraft mit nur feinen Eingriffen zu Kunstobjekten und hebt damit auf ein höheres Niveau.

Das Wasser, das darüber fließt, ist Lebenselixier und ionisiertes Mittel für Wohlbefinden bzw. ist Wasser jener Stoff, der durch sein fließen über das steinerne Kunstwerk die Schönheit des Materials an sich betont. Zeichen der Zivilisation des Eingriffs des Künstlers ist stets der Sockel den der Künstler nicht standardisiert entwirft, sondern immer speziell für das Werk schafft.

Viel Zeit investiert der Künstler in die Suche nach dem Material und die Planung seiner Kunstobjekte, die er gegebenenfalls auch für bestimmte Plätze inspirativ konzipiert – daher spontan für einen Aufstellungsort schafft. Im Wandel seiner Entwicklung wächst auch die Bedeutung von „Luft, Wasser, Feuer und Erde“. In diesem Kontext schafft er Kunst, die diese Grundelemente aus dem philosophischen Ansatz in die physische Realität umgesetzt und sie in fassbarer Kunst darstellt. Zu den bereits genannten Materialien, wie Stein und Steinkonglomerate, kommt über die Entwicklung des Künstlers vor der Jahrtausendwende und danach, immer stärker das Material Stahl und Bronze. Verliebt in anspruchsvolle Zusammenführung dieser Materialien, finden sich häufig auch Kunstobjekte nur eines Grundmaterials. Somit wird die breite seines Repertoires erweitert und der Künstler variiert je nach Inspiration und momentanen Anspruch den Einsatz dieses künstlerischen Grundrepertoires. In seinem Gesamtoeuvre scheint die Kraft der Jahrtausendwende zu einem deutlichen Entwicklungsschub geführt zu haben. Bis zur Jahrtausendwende werden seine vorsichtigen Verformungen immer mutiger und Abstrakter, dabei stringenter in der Aussage und Formgebung – bis er nach der Jahrtausendwende die gesammelte Erfahrung in einem immer breiteren Repertoire einsetzt. Es kommen auch Spontanwerke in das Oeuvre, die zuvor nicht möglich waren. Der Mut in der Umsetzung großer Projekte steigt und gipfelt in einer Ausstellung in der Hofgalerie des Steiermarkhofes mit einem Skulpturenpark von Monomentalskulpturen, die die Bildhauerarbeit in Stein mit Stahl und Bronze zu Gesamtkunstwerken vereint, die ab der Aufstellung im Mai 2019 das restliche Jahr das Areal des Steiermarkhofes gestaltete (25 Objekte, von denen einige auch für die Hofgalerie bzw. Steiermarkhof für eine Daueraufstellung angekauft wurden).

Der Künstler Christin Gollob geht einen mutigen Weg in die Zukunft wohl in der Absicht weitere Meriten am großen weiten Himmel der Kunstidee für sich in Anspruch zu nehmen und damit seinen Weg fortzusetzen.

Kunsthistoriker

Dr. Bernd-F. Holasek

Lebenslauf

Nachdem Christian Gollob die Volksschule und die Hauptschule in Eibiswald besucht hatte,[1] erfuhr er an der HTL Graz eine technische und handwerkliche Ausbildung.

Als Künstler ist er Autodidakt. 1989 erfolgte der Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit. Seine Lieblingsmaterialien sind Stein, Wasser, Bronze und Edelstahl. Seine Entwürfe sind sehr stringent, die er in Großprojekten umsetzt, die oft an die Grenze der Bearbeitung kompakter Formen gehen. Über die Entwicklung des Künstlers kommt vor der Jahrtausendwende und danach, immer stärker das Material Stahl und Bronze hinzu.[1]

Von 1990 bis 2010 hatte Christian Gollob seine Galerie am Schlossbergplatz, Ecke Reinerhof, in Graz, wo eines seiner Werke – ein Brunnen aus Rosenquarz mit dem Titel Vater, Mutter, Kind – auf dem Platz öffentlich ausgestellt war.[1]

2010 übersiedelte die Galerie von Graz in das Atelierhaus nach Hitzendorf.[2]

Ausstellungen, selektiert:

  • 1990 bis 2010: Galerie Gollob, war Teil der Kunstmeile am Schlossbergplatz[9]
  • Seit 1998: Teilnahme an der EuroArt,
  • 2003: Kulturhauptstadt Graz, EuroArt Urban Space[10]
  • 2011: Ausstellung EuroArt in Tervuren
  • 2014: Unikatenwelt, Messe Wien
  • 2015: 150 Jahre Steiermärkischer Kunstverein, in Ljubljana[11]
  • 2017: März Unikatenwelt, Messe Wien
  • 2017: Festival Kult Steiermark, Marobor[12]
  • 2018: Kunst im Ort, Hitzendorf[13]
  • Mai 2019: Ausstellung im Steiermarkhof, Holfgalerie „when water meets fire“[14]
  • 2019: Kunstpavillon, Messe Graz
  • 2019: Tag der offenen Atelier-Tür, Hofgalerie, Steiermarkhof[15]
  • 2019: ab Mai Dauerausstellung am Areal des Steiermakhofes und der Hofgalerie[1]
  • Jährliche Ausstelltung im Künstlerhaus Graz, „Salon Steiermark, Künstlervereinigungen“[16]

Kontakt

Webseite zu persönlichen Kontakten und Darstellung des Künstlers: http://www.gollob.com

Beispiele aus dem Oeuvre des Künstlers:

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